Kategorie-Archiv: Psychotherapie

Einsatzgebiete Psychotherapie

Rauchentwöhnung
Gewichtsreduktion
Lernunterstützung
– Superlearning
– Gedächtnistraining
Sporthypnose
– Konzentrationssteigerung
– Leistungssteigerung
persönliche Ziele
-Beziehungsschwierigkeiten (Eifersucht, Kommunikationsprobleme etc.)
– Motivation für Beruf, Familie, Sport u.a.
– Selbstbewusstsein und -vertrauen steigern
– Schüchternheit
– Entscheidungs- und Zielfindung
Gesundheit und Entspannung
– Tiefenentspannung
– Aktivierung der Selbstheilungskräfte
Schlafstörungen

Depression
Essstörungen
– Bulimie
– Binge Eating
Ängste und Phobien
Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern
 – Nägelkauen
 – Bettnässen
– Trennungsschwierigkeiten (Eltern
, Schule etc.)
Reinkarnation und Rückführungssitzungen
uvm

– © Praxis für traditionelle Medizin Jena –

Trance

Trance: [ˈtrãːs(ə)] 
altfranz.: transe = das Hinübergehen
lat.: transire: hinübergehen
dem Schlaf ähnlicher Dämmerzustand.

Diese Defintion stammt aus dem Duden und symbolisiert, dass die Trance bereits von der Etymologie her, einem Zustand, der sich vom Alltagsbewusstsein unterscheidet, entspricht.
Die Nutzung der Trance zu tieferen Erkenntnissen oder einfach zur Erweiterung des Bewusstseins wird bereits seit den Ursprüngen der Menschheit genutzt.
Erreicht wird der Zustand am Häufigsten unwillkürlich, während routinierten Handlungen, starker geistiger Fokussierung oder intensiver Betätigung. Man spricht hierbei von sogenannten Alltagstrancen. Je nach Intensität geht man tiefer oder weniger tief in diesen Zustand.
Man kann den Zustand der Trance jedoch auch willentlich herbeiführen. Im Groben unterscheidet man dabei drei Arten:

  1. spirituelle Trance
  2. hypnotische Trance
  3. Trance durch Einnahme von Drogen
  4. traumatisch induzierte Trance

Die wichtigsten psychologischen Mechanismen bei der Entstehung einer Trance sind allgemein

  • Fokussierung / Absorption
  • Konfusion / Destabilisierung

Unter Fokussierung versteht man die außergewöhnlich starke Konzentration auf einen oder mehrere Sachverhalte. Je intensiver der Fokus auf diesem Sachverhalt liegt, desto einfacher und tiefer können Tranceprozesse eingeleitet / induziert werden.
Gegenstand der Fokussierung können beispielsweise Sinnesmodalitäten jeder Art sein, ob akustisch, visuell, kinästhetisch (Körperempfindungen), olfaktorisch (Geruch) oder gustatorisch (Geschmack). Eine der am Häufigsten genutzten Sinnesstimuli sind die visuellen. Man denke an das Pendel des Hypnotiseurs, oder im Alltag ein besonders fesselndes Geschehen, ein spannender Kinofilm o.ä.
Je mehr unsere Aufmerksamkeit ausgerichtet wird bzw. je komplexer der Stimulus wird, desto mehr kommt es zur sogenannten Absorption – der vollständigen Vereinnahmung des Bewusstseins. Man erinnere sich einfach an ein gutes Buch oder ein Märchen, dass uns so gefesselt hat, dass wir förmlich darin eingetaucht sind. Je mehr Sinnesreize angesprochen werden, desto intensiver wird die Absorption.
Beispiel:
Geschichte 1: Ein Mann geht über die Straße, das Wetter ist schön.
Geschichte 2: Ein Mann geht über eine menschenleere Straße, die Steine des Belags knirschen unter seinen Füßen. Seine Beine sind schwer und jeder Schritt ist mühsam. Die Farbe des Himmels erinnert an ein azurblaues Meer auf dem kleine Wolken wie Streifen aus Zuckerwatte hängen. Die Sonne scheint warm auf seiner Haut und ein laues Lüftchen fährt durch sein Haar und weht ihm eine Strähne ins Gesicht.

In welche Geschichte konnten Sie sich besser hineinversetzen?

Bei der Konfusion erzeugt man im Gehirn einen Zustand der Verwirrung und überlastet es im Prinzip durch eine Erhöhung der Reize.
Auch hier gilt, je komplexer die Stimulation desto schneller die Trance.
Varianten sind die Fokussierung auf viele unterschiedliche Stimuli.
z.B. „Konzentriere dich auf die Hintergrundgeräusche, zähle Rückwärts in 7er Schritten von 100, fühle deine Hände und deine Füße, achte auf deine Atmung…..gleichzeitig!“
Die Blitzhypnose nutzt die Konfusion indem sie ganz plötzlich ein gewohntes Handlungsmuster unterbricht oder einen körperlichen Stimulus nutzt um das Bewusstsein in die Verlegenheit zu bringen sich neu zu ordnen bzw. die neue Situation einzuordnen und zu verarbeiten. In dieser kurzen Zeit sind wir hochsuggestibel, welche meist durch ein „Schlaf!“-Kommando gefüllt wird.
Der kurzzeitige Verlust von Kompensationsmechanismen wird auch Destabilisierung genannt.
Dieser Prozess spielt ebenso eine große Rolle bei der Entstehung psychischer Krankheiten.
Wenn eine unerwartete, sehr intensive Situation eintritt, die uns maßlos überfordert, sprich keine Kompensationsmechanismen abrufbar sind und niemand uns von außen mit den notwendigen Ressourcen unterstützen kann, kommt es häufig zur Dekompensation und zur Rekrutierung von Abwehrmechanismen. Daher ist es umso wichtiger sich so früh wie möglich Unterstützung zu suchen, welcher Art auch immer um der Verdrängung entgegenzuwirken.

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Suchthilfe (auch für Angehörige)

http://www.alkohol-hilfe.de

Blaues Kreuz:
Begegnungsgruppe:
Herr Harald Falke
07743 Jena
Telefon: 036648/22060

Anonyme Alkoholiker
aa-kontakt@anonyme-alkoholiker.de
erste-hilfekontakt@anonyme-alkoholiker.de

Selbsthilfe in Thüringen:
IKOS Jena – Beratungszentrum für Selbsthilfe
Löbdergraben 7
07743 Jena Telefon: 03641 615360
Telefax: 03641 618769
E-Mail: ikos@awo-jena-weimar.de

fasd-beratung – für alkoholgeschädigte Kinder

Al- Anon ( für Angehörige)

Chamäleon
(amb. Drogenhilfe, Drogenberatung Jena, DRK)
Saalbahnhofstr. 9
07743 Jena
Tel. 03641 23 95 40

Kreuzbund – Selbsthilfe für Suchtkranke und Angehörige

Gutthempler – Beratung zu Suchtfragen

– © Praxis für traditionelle Medizin Jena –

Essstörungen

www.bzga-essstoerungen.de

Beratungstelefon der BZgA (02 21) 89 20 31

http://www.hungrig-online.de

Die Essies

Selbsthilfegruppe (Betroffene Anorexie, Bulimie)
Löbdergraben 7
07745 Jena
Deutschland

ANAD
Telefonberatung, Onlinebratung, ambulante Ernährungsberatung
089/219 973-99

Condrobs e. V. Zentralverwaltung
(speziell für Kinder und Jugendliche)

Heßstraße 134
80797 München
Tel:  089 384082-0
Fax: 089 384082-30
online@condrobs.de

Universitätsklinikum Jena
– Arbeitsbereich Psychosomatik, Internistische Psychotherapie – Dr. Venner, Oberärztin
07743 Jena
Philosophenweg 3

Stiftung \“Dr. Georg Haar\“ – \“WG Spitzweidenweg\“, Wohngruppe für Jugendliche und junge Erwachsene
Spitzweidenweg 8
07743 Jena

Thüringer Essstörungsinitiative – ThEssi e.V.
Stoystr. 3
07740 Jena

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häufige Fragen zu Hypnose

Was ist Hypnose?“

 Wir müssen leider immer wieder feststellen, dass viele Menschen völlig falsche Vorstellungen von Hypnose haben.

Zu diesem falschen Bild der therapeutisch unglaublich wertvollen Trancetherapie, haben in den letzten Jahrzehnten leider einige unseriös arbeitende Showhypnotiseure beigetragen.

Hypnose ist weder ein Zustand von Schlaf noch von Bewusstlosigkeit. Es handelt sich vielmehr um eine Art Wachzustand mit tiefer Entspannung, welcher sowohl den Körper als auch die Psyche betrifft. Es fühlt sich ähnlich an, wie der Zustand kurz vor dem Einschlafen indem man alles mitbekommt, allerdings in einer deutlich gedämpfteren Variante. Viele Patienten blenden z.B. das Ticken der Uhr aus, weil es in diesem Moment einfach nicht relevant ist. Wenn Sie sich aber darauf konzentrieren würden,würden Sie die Uhr sofort wieder hören.

In diesem Trancezustand sind die Sinne besonders geschärft, sozusagen ein Zustand der entspannten Konzentration. Man bekommt währenddessen alles mit und kann sich auch nach der Trance daran erinnern.

Es gibt drei verschiedene Trancestufen: Die leichte Trance, die mittlere und die Tieftrance.
Therapeutisch wird meist nur eine leichte oder mittlere Trance induziert, hier erzielen wir die besten Ergebnisse.

Der Verlauf der Trance ist ist zudem wellenförmig,dass heißt, dass man mal ganz tief „ weg“ ist wie kurz vor dem Einschlafen und mal hat man das Gefühl fast komplett „ wach“ zu sein. Beides ist völlig normal und hat nichts mit der Wirksamkeit der Trance zu tun.

„ Wie wird sich die Trance anfühlen?“

Die meisten Menschen glauben, dass sich Hypnose in irgendeiner Weise speziell anfühlen müsste. Allerdings ist die Trance ein Zustand den man mehrmals täglich erlebt. Sicherlich kennen Sie die Situation, dass die einen spannenden Film schauen und so von der Handlung „ gefangen sind“, dass es ihnen überhaupt nicht auffällt wie jemand in den Raum kommt. Von dieser Situation abgesehen gibt es unzählige Trancemomente im Alltag u.a. Tagträume, monotone Tätigkeiten etc.

Es handelt sich um eine angenehme tiefe Entspannung. Einige Patienten beschreiben, dass die Arme und Beine ganz schwer werden, andere haben das Gefühl zu schweben. Zusätzlich spüren viele ein angenehmes kribbeln und/ oder Wärmegefühl, einige beschreiben sogar, dass sie jegliches Körpergefühl verlieren und der Körper sich komplett taub anfühlt.

 „ Was ist wenn ich es noch nicht schaffe mich auf eine tiefe Trance einzulassen?“

 Wie schon gesagt, ist man einen großen Teil des Tages sowieso in Trance. Daher benötigt es keine formale Tranceeinleitung oder besonders tiefe Trance um das gewünschte Behandlungsergebnis zu erreichen.

Der bekannte Hypnotherapeut Milton Erickson hat beispielsweise so gut wie nie eine formale Trance eingeleitet und trotzdem hervorragende Behandlungsergebnisse erzielt.

Das Einzig wichtige für den Erfolg der Therapie ist, dass Sie bereit sind etwas an Ihrem Verhalten zu ändern und daran zu arbeiten.

Sie werden auch merken, dass Sie von Mal zu Mal tiefer in Trance gehen.

 „Ich glaube, dass die Hypnose bei mir nicht funktioniert, weil ich mich nicht fallen lassen kann.“

Es ist in der Hypnose nicht zwingend notwendig sich fallen zu lassen oder, wie häufig propagiert, an nichts zu denken und die Suggestionen wirken zu lassen. In der Hypnotherapie nimmt der Patient keine rein passive Rolle ein sondern wird angehalten seine ganze Aufmerksamkeit auf die besprochenen Sachverhalte zu konzentrieren, denn nur so ist es möglich diesen Zustand des „vertieft seins“ in einen Reiz unter Ausblendung der anderen zu erreichen. Hypnose ist also ein sehr aktiver Prozess.

Das Einzige was wichtig ist, ist sich auf das zu konzentrieren was im Moment wichtig ist und sich nicht von Gedanken über zukünftiges oder vergangenes ablenken zu lassen, welches im Moment nicht relevant ist.

Kann ich unter der Trance die Kontrolle verlieren?“

Nein, Sie werden unter der Trance nicht die Kontrolle verlieren sondern vielmehr überrascht sein, wie viel mehr an Kontrolle sie gewinnen.

Das Unterbewusstein trifft im Alltag über 80 % unserer Entscheidungen, ohne dass wir es bewusst wahrnehmen. Da wir in der Trance das Unterbewusstsein aktivieren, werden Sie merken, dass Sie nun viel rationaler denken und Ihnen somit deutlich mehr Ressourcen und Lösungsstrategien zur Verfügung stehen.

Besonders in der Hypnose hat man einen gesunden Egoismus und nimmt nur das an, was für einen selbst gut ist.

Kann es sein, dass ich in der Trance Dinge sage, die ich nicht möchte“?

 

Nein, auf keinen Fall. Sie sind auch in Trance jederzeit Herr der Lage und sagen oder tun nur Dinge die Sie ohnehin tun würden.

Würde während der Hypnose irgendetwas passieren, was bei Ihnen einen Widerstand verursacht, lässt der Entspannungszustand natürlich nach. Das heißt, Veränderungen gegen Ihren Willen sind nicht möglich. Sie würden sofort zum Aufheben des Trancezustandes führen, da dieser abhängig vom Zusammenwirken von Therapeut und Patienten ist.

Kann es passieren, dass ich nicht wieder aus der Trance erwache? Was passiert wenn der Therapeut den Raum verlässt?“

Da es sich bei der Hypnose nicht um einen Schlaftzustand handelt ist es unmöglich nicht wieder aus der Trance zu erwachen.

Sollte der Therapeut den Raum verlassen würde die Trance schlimmstenfalls in einen Schlaf übergehen oder sich von selbst auflösen. Sie können völlig unbesorgt sein, da Sie auch während der Trance jederzeit über Kontrollfähigkeiten verfügen und diesen Zustand jederzeit beenden könnten.

Kann es sein, dass ich nicht hypnotisierbar bin?“

Das hängt ganz davon ab, ob Sie in Trance gehen wollen.

Prinzipiell ist jeder hypnotisierbar, der es möchte und bereit ist es geschehen zu lassen. Jeder Mensch kann sich selbst in eine Trance versetzten, daher gibt der Therapeut eine Hilfestellung, aber die Tiefe der Trance bestimmt der Patient selbst.

Ist die Hypnose gefährlich?“

Im Gegenteil, der Zustand der hypnotischen Trance ist seit Jahrtausenden von Menschen genutzt worden um sich in geistige Klarheit oder körperliche Heilung zu begeben. Unter Hypnose kommt es ganz physiologisch zu einer körperlichen und geistigen Ruhe mit Entspannung, leichtem Absinken des Blutdrucks und der Herzfrequenz, verglichen wie wenn sie in Ruhe irgendwo in der Sonne liegen und ihre Gedanken schweben lassen.

Bei der Auseinandersetzung mit emotionalen Problemen kann es genau wie im „ Wachzustand“ zu intensiven Empfindungen kommen. Aus diesem Grunde ist es besonders wichtig sich einen kompetenten Therapeuten zu suchen zu dem man ein gutes Vertrauensverhältnis aufbauen kann.

Ist der Erfolg einer Hypnose wirklich von Dauer?“

Meist besteht der Wunsch der Patienten darin, ein Unerwünschtes Verhalten zu verändern. Das Ziel ist also die Änderung der derzeitigen Situation bei der wir unsere Patienten unterstützen. Die Veränderungen haben besonders Bestand, da Sie selbst die Entscheidung für die Veränderungen treffen und weil diese Änderungen ihrem eigenen Ermessen und ihren Vorstellungen entsprechen.

„ Was kann ich von der Hypnose erwarten?“

Man kann mit Hypnose Schmerzen beherrschbar machen, sich von Ängsten befreien, Depressionen positiv beeinflussen, Probleme lösen, Schlafstörungen aufheben uvm.

Das es sich bei der Hypnose um eine lösungsorientierte Methode handelt und auch ein deutliches Ziel festgelegt wird kommt es verhältnismäßig schnell zu dem erwünschten Ergebnis. Meistens spürt man direkt im Anschluss an die Hypnose eine Veränderung. Viele Patienten berichten in der zweiten Sitzung dass Sie in den ersten Nächten von dem bearbeiteten Thema träumten und dass es ihnen deutlich besser geht.

Von Termin zu Termin kommen Sie so Ihrem Ziel näher, und es wird Ihnen deutlich besser gehen.

“Wie kann es sein, dass Menschen unter Hypnose mit einem Besenstiel tanzen oder Rasierschaum essen?“

Auch wenn es in den Hypnoseshows immer wieder so aussieht als hätte der Bühnenhypnotiseur nahezu unbeschränkte Macht über die Kandidaten, so ist auch dies, wie das meiste bei Zaubershows, nur eine Illusion.

Im Prinzip werden nur einige wenige psychologische Tricks angewandt um das Publikum zu unterhalten. Wenn man den Ablauf einmal beobachtet fällt auf, dass vorher einige „Experimente“ gemacht werden, durch welche der Entertainer peu á peu herausfindet wer aus dem Publikum hochsuggestibel ist. Zur Erklärung der Suggestibilität lässt sich sagen, dass es Menschen gibt, die eine Suggestion mehr oder weniger bereitwillig annehmen. Jene Personen, deren grundlegende Kritikbereitschaft auf Suggestionen am niedrigsten ist, nennt man hochsuggestibel.

Am Schluss finden sich auf der Bühne nur noch die Kandidaten, die auf alle Vortests schnell und problemlos reagiert haben und bereit sind im Rampenlicht der Bühne zu stehen. Da diese gern als Unterhaltung des Abends fungieren möchten und die Handlungen des Unterhalters vom Unterbewusstsein in der Regel als nicht gefährlich oder gesundheitsschädlich eingestuft werden, bzw. jeder Mensch eine sehr variable Schamgrenze besitzt, steht einem Abend voller Staunen nichts mehr im Weg.

Es wird auf den ersten Blick recht deutlich, dass Show-Hypnosen nichts mit therapeutischer Arbeit zu tun. Daher werden Sie in einer professionellen Hypnotherapiepraxis niemals damit in Berührung kommen.

Showhypnotiseure unterliegen keinem therapeutischen Ehrenkodex und da es bei den Vorführungen nur um die Unterhaltung des Publikums und nicht um die Bedürfnisse und Empfindungen des „ Hypnotisierten“ geht werden diese Shows umso fragwürdiger. Aus diesem Grunde sind in Ländern wie England, Schweden und Österreich Showhypnosen verboten.

Wie läuft die Therapie ab“?

Wir legen großen Wert darauf vor jeder Therapie ein ausführliches Anamnesegespräch zu führen indem wir gemeinsam Ihre Ziele und Vorstellungen erarbeiten.

Das Vorgespräch dauert in der Regel 60 Minuten und beinhaltet neben Ihrem Anliegen welche Erwartungen Sie an die Therapie haben, mögliche Vorerkrankungen, Medikamenteneinahmen, ggf. zuvor erfolgte Psychotherapien und einen Hypnosetest um das für Sie am besten passende Verfahren auszuwählen.

Im Anschluss vereinbaren wir einen Termin für die erste Sitzung und arbeiten einen für Sie individuell passenden Behandlungsplan aus.

Vor der Tranceeinleitung erfolgt ein Gespräch indem noch entstandene Fragen geklärt werden können, im Anschluss erfolgt die Trancetherapie. In der Regel dauert eine Sitzung 60 Minuten.

Im Anschluss an die Trance führen wir ein auswertendes Gespräch mit Ihnen, indem wir herausfinden möchten, wie es sich für sie angefühlt hat, was angenehm und besonders hilfreich war und was Sie ggf. als störend empfunden haben. Damit können wir den Behandlungserfolg verbessern und noch individueller auf Sie eingehen.

Bedeutet das, dass ich mitmachen muss ?”

Das ist korrekt. Wir können das Problem nicht für Sie lösen, dazu sind nur Sie selbst in der Lage. In der Hypnotherapie geben wir Ihnen Hilfestellung und begleiten Sie stützend zu Ihrem Ziel.

Wir nehmen Sie sozusagen an die Hand und helfen Ihnen zu laufen, aber wir können Sie nicht tragen.

Wie viele Sitzungen brauche ich ?”

Generell lassen sich hier keine allgemeingültigen Aussagen treffen, da jeder Mensch eigene Probleme, Ressourcen und Fähigkeiten besitzt die seinen Therapieverlauf beeinflussen. Daher wird von Termin zu Termin entschieden und der Patient bestimmt, wann es für ihn soweit optimal ist, dass er von da an keine Hilfe mehr benötigt und gut allein zurechtkommt.

Angenommen sie leiden an einer stetigen Unruhe und möchten sich Gelassenheit und Ruhe verschaffen. In der ersten Sitzung werden wir zuerst am Symptom selbst arbeiten und Ihnen Möglichkeiten zur Symptomkontrolle an die Hand geben. Nachdem sie erfolgreich die inneren Gefühle zu kontrollieren gelernt haben und die Lebensqualität verbessern konnten, arbeitet man in den folgenden Sitzungen an den Ursachen für die Unruhe bzw. an den Zukunftsperspektiven für ein gelasseneres Leben.

Werden die Sitzungen von den Krankenkassen bezahlt?”

Unsere Preise finden Sie unter: Honorartabelle

Leider übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen lediglich die Kosten für tiefenpsychologische und verhaltenstherapeutische Verfahren, wodurch andere Psychotherapieverfahren vom Patienten selbst getragen werden müssen. Durch den immer stärker werdenden Wunsch auch alternative Strategien nutzen zu dürfen ist es mittlerweile möglich eine Heilpraktikerzusatzversicherung abzuschließen. Dadurch ist eine bis zu 80%ige Übernahme der Kosten durch die Krankenkasse möglich. Wenden Sie sich hierzu einfach an Ihre Krankenkasse und achten Sie beim Abschluss darauf, dass auch Psychotherapie mit übernommen wird.

Mitglieder privater Krankenversicherungen oder Beihilfeberechtigte können einen (Teil-)Erstattungsanspruch der Behandlungskosten gegenüber ihrer Versicherung haben.

Das Erstattungsverfahren müssen Sie selbst gegenüber Ihrer Krankenkasse durchführen.

Die hierzu erforderlichen Unterlagen (u.a. Rechnungen) bekommen Sie von uns ausgehändigt.

Gibt es Erkrankungen, bei denen man keine Hypnose anwenden darf?”

Als einzige Gegenanzeige für die Hypnotherapien gelten, auf psychischer Ebene, Krankheiten bei denen das Unterscheiden zwischen Realität und Imagination und Suggestion eingeschränkt ist.

Darunter fallen beispielsweise Psychosen, Schizophrenien, Persönlichkeitsstörungen, Suchterkrankungen usw.

Durch die ambulante Tätigkeit sind wir hinsichtlich Erkrankungen, die besser in einem stationären Rahmen behandelt werden sollten, eingeschränkt. Bei allen anderen Erkrankungen klären wir immer im Vorgespräch ob Kontraindikationen bestehen. Da wir Heilpraktiker für Psychotherapie sind und über eine Heilerlaubnis verfügen, dürfen wir fast alle psychischen Erkrankungen behandeln. Dies stellt einen wichtigen Unterschied zu Hypnotiseuren ohne Heilerlaubnis dar.

Sollten Kontraindikationen bestehen, können wir Sie gerne an einen Arzt, der ggf. auch mit Hypnotherapie arbeitet, oder anderen Psychotherapeuten weiterleiten.

Natürlich gilt für uns die Schweigepflicht ebenso wie für Ärzte und andere Therapeuten.

Geschichte der Hypnose

Geschichtlich gesehen ist die Hypnose eine jahrtausendealte Technik um veränderte Geisteszustände hervorzurufen.

Schon die Fakire und Yogis nutzten Techniken der Hypnose in den hinduistische Praktiken, ebenso die alten Ägypter. Erste schriftliche Erwähnungen auf Papyrus wurden bereits in Dokumenten von vor 3500 Jahren gefunden.

Die Heilwirkung in Trance wurde von der Antike bis zum Mittelalter häufig einer höheren Kraft zugewiesen und erzeugte damit einen sehr mystischen und spirituellen Eindruck. Bereits Paracelsus entdeckte deren Nutzen für die Gesundheit und empfahl die Techniken, welche damals hauptsächlich von Mönchen praktiziert wurden zur Behandlung von Nervenkrankheiten.

Ersten Eingang in die moderne Wissenschaft fand die Hypnose um 1770 durch den deutschen Arzt Franz Anton Mesmer, der mit seiner Theorie des animalischen Magnetismus, durch „Beeinflussung des körpereigenen Magnetismus“ seine Patienten in einen Trancezustand führte. Seine Theorie geriet unter Beschuss als man herausfand das es völlig unerheblich ist, ob man den Patienten mit Magneten, Eisen oder seinen eigenen Händen in diesen schlafähnlichen Zustand führte. Damit galt die Magnetismustheorie als widerlegt und man schob die Wirkung der Hypnose auf die menschliche Vorstellungskraft.

Der britische Augenarzt James Braid zweifelte nach einer Demonstration der sogenannten Mesmerisierung an der Unwirksamkeit des Verfahrens, zumal er der Meinung war, dass das Augenlidflattern, welches häufig in Trance auftritt, nicht gespielt sein kann und begann zu experimentieren. Im Laufe seiner Forschung verwarf er die Magnetismustheorie und begann mehr Gewicht auf die hirnphysiologischen Veränderungen in Trance zu legen. Daraufhin benannte er dieses Gebiet Neurypnology aus dem sich später der Begriff der Hypnose herausbildete.

Hypnose wurde für die Durchführung von schmerzfreien Operationen eingesetzt.
Mit der Einführung von Betäubungsmitteln wie Äther, Chloroform oder Lachgas verschwand die analgetische Verwendung der Hypnose in der Mitte des 19. Jahrhunderts jedoch wieder in der Versenkung aufgrund der Zeiteinsparung durch Analgetika.

Mittlerweile begann sich dieses Verfahren in verschiedenen Gebieten Europas zu verbreiten und in Paris beschäftigte sich einer der Begründer der modernen Neurologie: Jean Martin Charcot mit diesem Phänomen und versuchte durch die Hypnose eine organische Ursache für Hysterie zu finden. Ebenso zeigte er aber auch das man die hysterischen Phänomene unter Hypnose simulieren kann.

Um 1885 bekam er einen seiner berühmtesten Schüler: Sigmund Freud. Freuds Aufenthalt bei Charcot in Paris wurde für ihn zu einem Schlüsselerlebnis und als er 1886 nach Wien zurückkehrte versuchte er die Hypnose bei seinen Psychoanalysen einzusetzen, widmete sich aber später seinen eigenen Techniken der freien Assoziation.

Mitte des 20. Jahrhunderts entwickelte der amerikanische Psychiater Milton H. Erickson, der gemeinhin als Vater der modernen Hypnotherapie gilt, neue therapeutische Mittel, die die Hypnose mit der Psychotherapie versöhnten und somit in medizinischen Kreisen salonfähig machte.

Er bediente sich mit großer Häufgkeit indirekten Einleitungen und subtilen Suggestionen, wodurch sich seine Patienten ihres Trancezustandes meist nicht bewusst waren und seine Erfolge oft wie Wunder wahrgenommen wurde, da er ihnen ja „nur eine Geschichte“ erzählt hat.

Ericksons Assistent und rechte Hand Ernest Rossi widmete sich nach dem Tod von Erickson der eher neurologischen bzw. somatischen Hypnoseforschung, aufgrund der sehr psychologischen Ansätzen Ericksons.

Mittlerweile hat sich in der Hypnotherapie einiges getan seit ihren Anfängen. Heute sind durch die Kombination verschiedener Therapieschulen mit verschiedenen Ansätzen der Hypnose eigenständige Hypnotherapien entstanden.

Gefördert wird die Entwicklung der Hypnosetherapie durch das zunehmende Anerkennen der Hypnose als neurologischen Vorgang und die zunehmende Akzeptanz innerhalb der Gesellschaft, vor allem durch den belegten Nutzen der Anwendungen.

– © Praxis für traditionelle Medizin Jena –

Häufig gestellte Fragen zu Hypnose

Was ist Hypnose?“

Wir müssen leider immer wieder feststellen, dass viele Menschen völlig falsche Vorstellungen von Hypnose haben.

Zu diesem falschen Bild der therapeutisch unglaublich wertvollen Trancetherapie, haben in den letzten Jahrzehnten leider einige unseriös arbeitende Showhypnotiseure beigetragen.

Hypnose ist weder ein Zustand von Schlaf noch von Bewusstlosigkeit. Es handelt sich vielmehr um eine Art Wachzustand mit tiefer Entspannung, welcher sowohl den Körper als auch die Psyche betrifft. Es fühlt sich ähnlich an, wie der Zustand kurz vor dem Einschlafen indem man alles mitbekommt, allerdings in einer deutlich gedämpfteren Variante. Viele Patienten blenden z.B. das Ticken der Uhr aus, weil es in diesem Moment einfach nicht relevant ist. Wenn Sie sich aber darauf konzentrieren würden,würden Sie die Uhr sofort wieder hören.

In diesem Trancezustand sind die Sinne besonders geschärft, sozusagen ein Zustand der entspannten Konzentration. Man bekommt währenddessen alles mit und kann sich auch nach der Trance daran erinnern.

Es gibt drei verschiedene Trancestufen: Die leichte Trance, die mittlere und die Tieftrance.
Therapeutisch wird meist nur eine leichte oder mittlere Trance induziert, hier erzielen wir die besten Ergebnisse.

Der Verlauf der Trance ist ist zudem wellenförmig,dass heißt, dass man mal ganz tief „ weg“ ist wie kurz vor dem Einschlafen und mal hat man das Gefühl fast komplett „ wach“ zu sein. Beides ist völlig normal und hat nichts mit der Wirksamkeit der Trance zu tun.

Wie wird sich die Trance anfühlen?“

Die meisten Menschen glauben, dass sich Hypnose in irgendeiner Weise speziell anfühlen müsste. Allerdings ist die Trance ein Zustand den man mehrmals täglich erlebt. Sicherlich kennen Sie die Situation, dass die einen spannenden Film schauen und so von der Handlung „ gefangen sind“, dass es ihnen überhaupt nicht auffällt wie jemand in den Raum kommt. Von dieser Situation abgesehen gibt es unzählige Trancemomente im Alltag u.a. Tagträume, monotone Tätigkeiten etc.

Es handelt sich um eine angenehme tiefe Entspannung. Einige Patienten beschreiben, dass die Arme und Beine ganz schwer werden, andere haben das Gefühl zu schweben. Zusätzlich spüren viele ein angenehmes kribbeln und/ oder Wärmegefühl, einige beschreiben sogar, dass sie jegliches Körpergefühl verlieren und der Körper sich komplett taub anfühlt.

„ Was ist wenn ich es noch nicht schaffe mich auf eine tiefe Trance einzulassen?“

 Wie schon gesagt, ist man einen großen Teil des Tages sowieso in Trance. Daher benötigt es keine formale Tranceeinleitung oder besonders tiefe Trance um das gewünschte Behandlungsergebnis zu erreichen.

Der bekannte Hypnotherapeut Milton Erickson hat beispielsweise so gut wie nie eine formale Trance eingeleitet und trotzdem hervorragende Behandlungsergebnisse erzielt.

Das Einzig wichtige für den Erfolg der Therapie ist, dass Sie bereit sind etwas an Ihrem Verhalten zu ändern und daran zu arbeiten.

Sie werden auch merken, dass Sie von mal zu mal tiefer in Trance gehen.

 „Ich glaube, dass die Hypnose bei mir nicht funktioniert, weil ich mich nicht fallen lassen kann.“

Es ist in der Hypnose nicht zwingend notwendig sich fallen zu lassen oder, wie häufig propagiert, an nichts zu denken und die Suggestionen wirken zu lassen. In der Hypnotherapie nimmt der Patient keine rein passive Rolle ein sondern wird angehalten seine ganze Aufmerksamkeit auf die besprochenen Sachverhalte zu konzentrieren, denn nur so ist es möglich diesen Zustand des „vertieft seins“ in einen Reiz unter Ausblendung der anderen zu erreichen. Hypnose ist also ein sehr aktiver Prozess. Das einzige was wichtig ist, ist sich auf das zu konzentrieren was im Moment wichtig ist und sich nicht von Gedanken über zukünftiges oder vergangenes ablenken zu lassen, welches im Moment nicht relevant ist.

Kann ich unter der Trance die Kontrolle verlieren?“

Nein, Sie werden unter der Trance nicht die Kontrolle verlieren sondern vielmehr überrascht sein, wie viel mehr an Kontrolle sie gewinnen.

Das Unterbewusstein trifft im Alltag über 80 % unserer Entscheidungen, ohne dass wir es bewusst wahrnehmen. Da wir in der Trance das Unterbewusstsein aktivieren, werden Sie merken, dass Sie nun viel rationaler denken und Ihnen somit deutlich mehr Ressourcen und Lösungsstrategien zur Verfügung stehen.

Besonders in der Hypnose hat man einen gesunden Egoismus und nimmt nur das an, was für einen selbst gut ist.

„ Kann es sein, dass ich in der Trance Dinge sage, die ich nicht möchte“?

Nein, auf keinen Fall. Sie sind auch in Trance jederzeit Herr der Lage und sagen oder tun nur Dinge die Sie ohnehin tun würden.

Würde während der Hypnose irgendetwas passieren, was bei Ihnen einen Widerstand verursacht, lässt der Entspannungszustand natürlich nach. Das heißt, Veränderungen gegen Ihren Willen sind nicht möglich. Sie würden sofort zum Aufheben des Trancezustandes führen, da dieser abhängig vom Zusammenwirken von Therapeut und Patienten ist.

Kann es passieren, dass ich nicht wieder aus der Trance erwache? Was passiert wenn der Therapeut den Raum verlässt?“

Da es sich bei der Hypnose nicht um einen Schlaftzustand handelt ist es unmöglich nicht wieder aus der Trance zu erwachen.

Sollte der Therapeut den Raum verlassen würde die Trance schlimmstenfalls in einen Schlaf übergehen oder sich von selbst auflösen. Sie können völlig unbesorgt sein, da Sie auch während der Trance jederzeit über Kontrollfähigkeiten verfügen und diesen Zustand jederzeit beenden könnten.

„ Kann es sein, dass ich nicht hypnotisierbar bin?“

Das hängt ganz davon ab, ob Sie in Trance gehen wollen.

Prinzipiell ist jeder hypnotisierbar, der es möchte und bereit ist es geschehen zu lassen. Jeder Mensch kann sich selbst in eine Trance versetzten, daher gibt der Therapeut eine Hilfestellung, aber die Tiefe der Trance bestimmt der Patient selbst.

Ist die Hypnose gefährlich?“

Im Gegenteil der Zustand der hypnotischen Trance ist seit Jahrtausenden von Menschen genutzt worden um sich in geistige Klarheit oder körperliche Heilung zu begeben. Unter Hypnose kommt es ganz physiologisch zu einer körperlichen und geistigen Ruhe mit Entspannung, leichtem Absinken des Blutdrucks und der Herzfrequenz, verglichen wie wenn sie in Ruhe irgendwo in der Sonne liegen und ihre Gedanken schweben lassen.

Bei der Auseinandersetzung mit emotionalen Problemen kann es genau wie im „ Wachzustand“ zu intensiven Empfindungen kommen. Aus diesem Grunde ist es besonders wichtig sich einen kompetenten Therapeuten zu suchen zu dem man ein gutes Vertrauensverhältnis aufbauen kann.

Ist der Erfolg einer Hypnose wirklich von Dauer?“

Meist besteht der Wunsch der Patienten darin, ein Unerwünschtes Verhalten zu verändern. Das Ziel ist also die Änderung der derzeitigen Situation bei der wir unsere Patienten unterstützen. Die Veränderungen haben besonders Bestand, da Sie selbst die Entscheidung für die Veränderungen treffen und weil diese Änderungen ihrem eigenen Ermessen und ihren Vorstellungen entsprechen.

„ Was kann ich von der Hypnose erwarten?“

Man kann mit Hypnose Schmerzen beherrschbar machen, sich von Ängsten befreien, Depressionen positiv beeinflussen, Probleme lösen, Schlafstörungen aufheben uvm.

Das es sich bei der Hypnose um eine lösungsorientierte Methode handelt und auch ein deutliches Ziel festgelegt wird kommt es verhältnismäßig schnell zu dem erwünschten Ergebnis. Meistens spürt man direkt im Anschluss an die Hypnose eine Veränderung. Viele Patienten berichten in der zweiten Sitzung dass Sie in den ersten Nächten von dem bearbeiteten Thema träumten und dass es ihnen deutlich besser geht.

Von Termin zu Termin kommen Sie so Ihrem Ziel näher, und es wird Ihnen deutlich besser gehen.

“Wie kann es sein, dass Menschen unter Hypnose mit einem Besenstiel tanzen oder Rasierschaum essen?“

Auch wenn es in den Hypnoseshows immer wieder so aussieht als hätte der Bühnenhypnotiseur nahezu unbeschränkte Macht über die Kandidaten, so ist auch dies, wie das meiste bei Zaubershows, nur eine Illusion.

Im Prinzip werden nur einige wenige psychologische Tricks angewandt um das Publikum zu unterhalten. Wenn man den Ablauf einmal beobachtet fällt auf, dass vorher einige „Experimente“ gemacht werden, durch welche der Entertainer peu á peu herausfindet wer aus dem Publikum hochsuggestibel ist. Zur Erklärung der Suggestibilität lässt sich sagen, dass es Menschen gibt, die eine Suggestion mehr oder weniger bereitwillig annehmen. Jene Personen, deren grundlegende Kritikbereitschaft auf Suggestionen am niedrigsten ist, nennt man hochsuggestibel.

Am Schluss finden sich auf der Bühne nur noch die Kandidaten, die auf alle Vortests schnell und problemlos reagiert haben und bereit sind im Rampenlicht der Bühne zu stehen. Da diese gern als Unterhaltung des Abends fungieren möchten und die Handlungen des Unterhalters vom Unterbewusstsein in der Regel als nicht gefährlich oder gesundheitsschädlich eingestuft werden, bzw. jeder Mensch eine sehr variable Schamgrenze besitzt, steht einem Abend voller Staunen nichts mehr im Weg.

Es wird auf den ersten Blick recht deutlich, dass Show-Hypnosen nichts mit therapeutischer Arbeit zu tun. Daher werden Sie in einer professionellen Hypnotherapiepraxis niemals damit in Berührung kommen.

Showhypnotiseure unterliegen keinem therapeutischen Ehrenkodex und da es bei den Vorführungen nur um die Unterhaltung des Publikums und nicht um die Bedürfnisse und Empfindungen des „ Hypnotisierten“ geht werden diese Shows umso fragwürdiger. Aus diesem Grunde sind in Ländern wie England, Schweden und Österreich Showhypnosen verboten.

Wie läuft die Therapie ab“?

Wir legen großen Wert darauf vor jeder Therapie ein ausführliches Anamnesegespräch zu führen indem wir gemeinsam Ihre Ziele und Vorstellungen erarbeiten.

Das Vorgespräch dauert in der Regel 60 Minuten und beinhaltet neben Ihrem Anliegen welche Erwartungen Sie an die Therapie haben, mögliche Vorerkrankungen, Medikamenteneinahmen, ggf. zuvor erfolgte Psychotherapien und einen Hypnosetest um das für Sie am besten passende Verfahren auszuwählen.

Im Anschluss vereinbaren wir einen Termin für die erste Sitzung und arbeiten einen für Sie individuell passenden Behandlungsplan aus.

Vor der Tranceeinleitung erfolgt ein Gespräch indem noch entstandene Fragen geklärt werden können, im Anschluss erfolgt die Trancetherapie. In der Regel dauert eine Sitzung 60 Minuten.

Im Anschluss an die Trance führen wir ein auswertendes Gespräch mit Ihnen, indem wir herausfinden möchten, wie es sich für sie angefühlt hat, was angenehm und besonders hilfreich war und was Sie ggf. als störend empfunden haben. Damit können wir den Behandlungserfolg verbessern und noch individueller auf Sie eingehen.

Bedeutet das, dass ich mitmachen muss ?”

Das ist korrekt. Wir können das Problem nicht für Sie lösen, dazu sind nur Sie selbst in der Lage. In der Hypnotherapie geben wir Ihnen Hilfestellung und begleiten Sie stützend zu Ihrem Ziel. Wir verkaufen Ihnen sozusagen das Ticket, aber reisen müssen Sie selbst.

Wie viele Sitzungen brauche ich ?”

Generell lassen sich hier keine allgemeingültigen Aussagen treffen, da jeder Mensch eigene Probleme, Ressourcen und Fähigkeiten besitzt die seinen Therapieverlauf beeinflussen. Daher wird von Termin zu Termin entschieden und der Patient bestimmt, wann es für ihn soweit optimal ist, dass er von da an keine Hilfe mehr benötigt und gut allein zurechtkommt.

Angenommen sie leiden an einer stetigen Unruhe und möchten sich Gelassenheit und Ruhe verschaffen. In der ersten Sitzung werden wir zuerst am Symptom selbst arbeiten und Ihnen Möglichkeiten zur Symptomkontrolle an die Hand geben. Nachdem sie erfolgreich die inneren Gefühle zu kontrollieren gelernt haben und die Lebensqualität verbessern konnten, arbeitet man in den folgenden Sitzungen an den Ursachen für die Unruhe bzw. an den Zukunftsperspektiven für ein gelasseneres Leben.

Werden die Sitzungen von den Krankenkassen bezahlt?”

Leider übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen lediglich die Kosten für tiefenpsychologische und verhaltenstherapeutische Verfahren, wodurch andere Psychotherapieverfahren vom Patienten selbst getragen werden müssen. Durch den immer stärker werdenden Wunsch auch alternative Strategien nutzen zu dürfen ist es mittlerweile möglich eine Heilpraktikerzusatzversicherung abzuschließen. Dadurch ist eine bis zu 80%ige Übernahme der Kosten durch die Krankenkasse möglich. Wenden Sie sich hierzu einfach an Ihre Krankenkasse und achten Sie beim Abschluss darauf, dass auch Psychotherapie mit übernommen wird.

Mitglieder privater Krankenversicherungen oder Beihilfeberechtigte können einen (Teil-)Erstattungsanspruch der Behandlungskosten gegenüber ihrer Versicherung haben.

Das Erstattungsverfahren müssen Sie selbst gegenüber Ihrer Krankenkasse durchführen.

Die hierzu erforderlichen Unterlagen (u.a. Rechnungen) bekommen Sie von uns ausgehändigt.

 Gibt es Erkrankungen, bei denen man keine Hypnose anwenden darf?”

Als einzige Gegenanzeige für die Hypnotherapien gelten, auf psychischer Ebene, Krankheiten bei denen das Unterscheiden zwischen Realität und Imagination und Suggestion eingeschränkt ist. Darunter fallen beispielsweise Psychosen, Schizophrenien, Persönlichkeitsstörungen, Suchterkrankungen usw. Durch die ambulante Tätigkeit sind wir hinsichtlich Erkrankungen, die besser in einem stationären Rahmen behandelt werden sollten, eingeschränkt. Bei allen anderen Erkrankungen klären wir immer im Vorgespräch ob Kontraindikationen bestehen. Da wir Heilpraktiker für Psychotherapie sind und über eine Heilerlaubnis verfügen, dürfen wir fast alle psychischen Erkrankungen behandeln. Dies stellt einen wichtigen Unterschied zu Hypnotiseuren ohne Heilerlaubnis dar.

Sollten Kontraindikationen bestehen, können wir Sie gerne an einen Arzt, der ggf. auch mit Hypnotherapie arbeitet, oder anderen Psychotherapeuten weiterleiten.

Natürlich gilt für uns die Schweigepflicht ebenso wie für Ärzte und andere Therapeuten.

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